Einen Altbau modernisieren soll gründlich und gut organisiert sein . Besonders die Auseinandersetzung mit den typischen Erscheinungsbilder des Verfalls ist die Basis für eine gelingende Sanierung .
Gerade hier kann das Engagement des Bauherrn in Bezug auf Verantwortung , Qualität und Kostenkontrolle eine zentrale Rolle spielen .
Aus möglichst vielen Blickwinkeln fasse ich dir wichtige Punkte zusammen . Von der Baubegehung über die amtliche Genehmigung bis zur Fertigstellung .
Zeitlich sehe ich Altbauten bis zum Ende der Weimarer Republik etwa 1930 .
Aus Gründen eines angenehmen Wohnklimas , Verantwortung und Unabhängigkeit , tendiere ich zu einfachen wie natürlichen Mitteln .
Attraktivität von Altbauten
Wo liegt die Faszination von Gebäuden früherer Jahrhunderte ?
Einen Altbau zu modernisieren braucht schon ein gewisses Maß an Idealismus und Schöngeist . Schließlich will man einen Komfort annähernd den von Neubauten erreichen und dabei ein einzigartiges Ambiente schaffen .
Nachfolgende Punkte geben dir vielleicht etwas Inspiration .
– Altbauten sind aus Baumaterialien , die größtenteils noch in natürlicher Produktion mit viel
Handarbeit entstanden sind . Daher sind sie:
Individuell erdachte und entstandene Gebäude noch vor einer durchgehenden Standardisierung
– Mit dem Gebäude verbundene Ereignisse , Vorkommnisse , Geschichten
– Altes Handwerk , sichtbar in Holzverbindungen , Werksteinen und Schmiedearbeiten
– Klassische Baukunst mit harmonisch wahrgenommenen Proportionen
– Die Möglichkeit zur Renovierung mit eigenen Mitteln und Talent
– Multifunktionale Nutzung für Gewerbe , Büro , Handel und privat
( In Altbaugebieten war seinerzeit das Gewerbe ein integraler Teil des Umfelds )
– Der Ausbau nutzt den brachliegenden Wohnraum / Grundfläche , was zum Erhalt von
Freiflächen beiträgt
– Schrittweise Modernisierung und Kostenersparnis durch Wohnen auf der Baustelle
– Kontrastreiche und abwechslungsreiche Gestaltung und vor allem Kombination von alter
Bausubstanz mit moderner .
Mögliche Nachteile von Altbauten
Eine unklare Konzeption ist der Vorreiter eines nicht enden wollenden Bau mit hohen Folgekosten . Eine Sanierung wird daher erst nach Ausschluss und Überlegung der Machbarkeit von verschiedenen Gegebenheiten angegangen .
Investoren scheuen sich vor einer Altbaumodernisierung , weil sie ein kundiges Augenmaß erfordert und sich nicht ohne weiteres bis gar nicht in Bau – Standardverfahren durchführen lässt .
Dieses macht manches unumgänglich , aber auch vieles überflüssig .
Weil vermeintlich im Altbau die Sanierungsplanung nicht vollständig zu erbringen ist , weicht man oft auf Regiestunden zur Auftragserledigung aus . Hier gerät dann auch die finanzielle Planung ins Wanken .
Folgende Punkte sind gewissermaßen die Hotspots , die nach besonderer Zuwendung verlangen :
Feuchte Fundamente / Kellerwände
Schädlingsbefall durch Insekten und Pilze
Holzfäulnis und Korrosion
Kontaminierung durch reaktive Stoffe der Bauchemie / unsachgemäße Sanierungen
Statik und Bausubstanz des Dachstuhls für einen Aufbau nicht gegeben bzw. ungenügend
Begrenzte Veränderbarkeit durch Auflagen oder der Konstruktion
Geringe Raummaßen und Höhen , besonders im ländlichen Raum
Um sich einen ganzheitlichen Blick zu verschaffen , werden all diese Punkte in ein Protokoll übertragen und geprüft .
Planung zum Kauf oder Altbau modernisieren
Ob und inwieweit ein bauliches Erbe dem Denkmalschutz unterliegt , ist auch unter baurechtlichen Punkten von Bedeutung . Die raumplanerische Einbindung sowie Entwicklungsfähigkeit kann davon betroffen sein und muss daher unter Umständen mit der Behörde abgestimmt werden .
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Je nach Haustyp entstehen Möglichkeiten und Einschränkungen . So kann ein verputztes Fachwerkhaus mit der Freilegung der Balken nach außen hin zum Highlight werden . Die Möglichkeiten der Isolierung lassen sich dann nur innen durchsetzen , wobei Wärmebrücken zu tolerieren sind und sich das Raummaß verringert .
Dagegen haben die großzügig bemessenen Mauern von Gründerhäusern an sich schon relativ gute Dämmwerte .
Ein weiterer qualitativer Aspekt der Planung ist die Baubiologie sowie altersgerechtes Bauen . Auch von der jüngeren Generation wird eine hohe Barrierefreiheit positiv aufgenommen .
Dazu gehört auch bei einer Neuaufteilung die Abstimmung zu anderen Wohnungen und Parteien .
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Wie viel der Bauherr an Eigenleistung bringt , hängt von seinem Engagement , der verfügbaren Zeit und auch seinen Fähigkeiten ab .
Sinnvoll bis notwendig ist eine Baukostenermittlung , die beispielsweise sehr gut über die Bauteile und deren zu Grunde liegenden Einheiten erbracht werden kann .
Dabei sind Punkte von Schlüsselpositionen zusammengefasst , so wie anhand des Beispiel „Erneuerung einer Tür“ . Neben dem Türblatt und der Zarge , dem Herstellen des Wanddurchbruchs und dem Einbau des Sturzes , ist letztlich auch der Beiputz an der Wand enthalten .
Mit dieser Methode ist es möglich , in relativ kurzer Zeit mit einer überschaubaren Menge von Einzelpositionen einen brauchbaren Kostenrahmen zu ermitteln .
Mehrkosten entstehen durch Sonderprobleme , die vorab besprochen und über Nachträge abgerechnet werden . Eine Toleranz von etwa 5 bis 10 Prozent können so dem Kostenrahmen dazu addiert werden .
Die Kommunikation zwischen den Parteien sollte klar und deutlich sein und dabei den jeweiligen Verantwortungsbereich abstecken .
Eigenleistungen von Freunden und Familienmitgliedern können bei der Berufsgenossenschaft angemeldet und abgerechnet werden .
Eine Bauherrenhaftpflicht sowie Bauleistungsversicherung geben dem Projekt die nötige Absicherung im Schadensfall . Nicht zu vergessen ist das Projekt “Altbau modernisieren” der bestehenden Gebäudeversicherung mitzuteilen . So vergewisserst du dich , dass im Schadensfall die Versicherung auch greift .
Für viele gehört ebenso ein Rechtsschutz zu einem solchen Bauvorhaben .
Baubegehung , Aufmaß und Protokoll
Damit du ein möglichst umfängliches Bild einer interessanten Altbau – Immobilie bekommst , erstellst du ein Protokoll .
Beachte dabei , dass vorhandene Bestandspläne nur in den allerseltensten Fällen mit der Realität übereinstimmen . Auch sind sie nach Experteneinschätzung häufig nicht vollständig und teilweise sachlich falsch .
Es lohnt sich jedenfalls nachzuforschen , ob Pläne neueren Datums auffindbar sind . Hilfreich können mitunter Zeichnungen von Handwerkern sein , so wie von einem nachträglichen Heizungseinbau .
Erst danach wird die verbindliche technische Bestandsaufnahme durchgeführt . Sie dient als Grundlage für die Kostenberechnung mit einer Abweichung von plus-minus 10% .
Die Bestandsaufnahme umfasst und bewertet sämtliche Bauteile hinsichtlich Funktionstüchtigkeit , Zustand und Qualität . Mängel und Schwachstellen sind durch Codes in Plänen zu vermerken .
Der Aufwand einen Altbau zu modernisieren wird besonders an nicht einsehbaren Konstruktionen nicht selten unterschätzt . Dazu gehören Holzbalkendecken , Installationen , Verankerungen , um nur einige zu nennen . – Das Sichtbare hingegen wird normalerweise überschätzt !
Wichtig ist auch die Frage nach eventuell vorhandenen Denkmal- sowie Brandschutzauflagen .
Nach Abgleich mit den finanziellen Ressourcen und den Nutzungsperspektiven kannst du den Altbau modernisieren .
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Ein begradigtes Archtiktenaufmaß ist in den allermeisten Fällen ausreichend .
Selten nötig dagegen ist es , das Aufmaß verformungsgerecht zu erstellen . Ein solches bildet alle Bauteile in ihren tatsächlichen Krümmungen und Lagen ab . Gestalterische wiederverwendbare Elemente wie Holzbauteile und andere , sollten so aufgenommen werden , dass sie ihren festen Platz erhalten können .
Eine umfängliche Protokollisierung beinhaltet eine Fotodokumentation , denn sie kann im Falle eines Beweissicherungsverfahrens sehr wertvolle Informationen liefern .
Aus diesem Grund werden angrenzende Bauteile mit eventuell bestehenden Schäden , auch die des Nachbargebäudes , mit Kurztext und Lokalisierung aufgenommen .
Im Detail sollten Länge und Tiefe wie bei Rissen und Setzungen notiert werden und dann während des Baufortschritts beobachtet werden .
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Vergiss nicht das Grundstück zu untersuchen auf Wasseradern , unterirdische Verwerfungen , Energielinien , Gitternetze und Kreuzungspunkte .
Sie haben einen direkten Einfluss auf das natürliche Magnetfeld des Gebäudes .
Radon kann besonders in natürlichen Kellern vorkommen mit Schwerpunkten in Süd- und Ostdeutschland . Hauszuleitungen , Trafostationen und Sendemasten aus der unmittelbaren und näheren Umgebung geben Aufschluss über elektrische und magnetische Felder .
Tauchen Lärmfaktoren auf ? Züge , Flugzeuge , Traktoren , erhöhtes Verkehrsaufkommen zu Stoßzeiten und etliches andere kannst du im Vorfeld ausmachen .
Denkmalschutz , Status und Pflege
Offiziell bedeutet der Denkmalschutz eine Zuweisung des Status „unveränderter Erhalt“ .
Der ist aber nicht in Beton gegossen , um mal eine der sich reichlich anbietenden Metaphern zu nehmen .
Ein solcher Status ist während des Altbau modernisieren ‘s mit der Behörde im Sinne der Interessensparteien formbar !
Im Amtsdeutsch heißt das in etwa: „Suchen nach sinnvollen Weiternutzungen und Modernisierungen im Kontext der Besonderheit des Bestands „ .
Schadensbild Pilz
Die Außenmauern wurden traditionell über dem übererdigen Sockel entlüftet . Doch während des Altbau modernisieren ‘s wird er meist verputzt , mit einer Horizontalsperre versehen oder gar ersetzt . Daher ist die Feuchtigkeit eines Kellers an sich schon ein häufiger Grund zur Sanierung . Wenn dann noch die richtigen klimatischen Bedingungen herrschen , dann hat der Pilz eventuell schon Quartier bezogen .
Trockenes , unter 10 Prozent feuchtes Holz hingegen wird von Pilzen und Insekten gemieden .
Unter den Pilzen ist der Hausschwamm der hartnäckigste , denn er überwindet als Pionier auch trockenes Holz und Mauerwerk . Dafür hält er den Kontakt zur Feuchtigkeit an anderen Stellen .
Prinzipiell brauchen Pilze ein saures Milieu in gebundenen Kohlenstoffen .
Seine Sporen verbreitet er über die sichtbaren Fruchtkörper , die einen typischen Geruch erzeugen .
Als Untersuchung auf Pilz und Schadinsekten kommen neben der Sichtprüfung , ein Abklopfen , eine Feuchtigkeitsmessing , Materialabnahme für das Labor , das Endoskop sowie eine Bohrtiefenmessung zum Einsatz .
Wenn du einen Pilzbefall feststellst , dann kalkuliere einen Meter Quarantäne um den Pilz für die Behandlung mit ein .
Dazu muss bei einem Mauerbefall der Putz abgetragen werden , um anschließend das Mycel abzufackeln oder abzubrennen .
Weiterhin wird das Mauerwerk angebohrt , mit Lösungen versehen und ein Kalkputz aufgebracht . Als Farbe eignet sich eine einfache Mischung auf Mineralbasis wie Kalkschlämme oder Kalkmilch , evtl. mit Farbpigmenten .
Bei Bodenbefall wird der Belag 20cm tief abgegraben , mit Rollkies aufgefüllt und mit einem Zementestrich bedeckt .
Schadensbild – Insektenbefall
Ein äußeres Erkennungsmerkmal sind die runden Ausflugschneisen von Fluginsekten und zu Tage getretener Lochfraß .
Ein Abklopfen entlarvt ebenso die meisten Schädlinge . Zur Sanierung werden stärker befallene Hölzer durch Bebeilen und Abstemmen von dem verwurmten Substrat befreit .
Um die Stabilität darunter nicht leiden zu lassen , werden solche Teilstrecken später verstärkt .
Häufig aber reicht schon eine Hitzebehandlung aus , bei der ab 55°C Umgebungstemperatur die Larven im Holzinneren absterben .
Dabei sind die klimatischen Spitzenwerte zu kontrollieren , denn auch das Holz kann bei hoher Hitze und dem Entzug von Feuchtigkeit Schaden nehmen .
Flankiert werden solche Maßnahmen durch den Eintrag von Bohrsalzen in eigens dafür angebrachte Löcher bei unzugängliche Stellen . Der Kristallisationsprozess im Holzinneren verändert das Milieu und die Insekten bleiben fern .
Zur zusätzlichen Vorbeugung solltest du die Räume gegen Einflug sichern . Lehm und Kalk eignen sich ebenfalls zum Schutz des Holzes und atmen gewissermaßen mit dem Holz mit .
So mancher Besitzer begegnet beim Altbau modernisieren dem Problem von Altlasten .
Gerade in den 1970er Jahren wurden Holzschutzmittel mit Bioziden und Pestiziden verarbeitet . Aufgrund von einigen aufsehenerregenden Prozessen wegen hoher gesundheitlicher Belastung ist man von diesen Problemstoffen abgekommen .
Ob ein Bestand mit solchem Material kontaminiert ist , prüft man am besten anhand einer Staubanalyse sowie einer Luftprobe .
Um sie definitiv auszuschließen ist eine Laboruntersuchung nötig . Ein in Alufolie gewickelter Span reicht als Muster .
Frühzeitige Kontrollmessungen sind für die Planung von fundamentaler Bedeutung .
Altbaudach modernisieren
Alte Dächer sind meist steil und die Böden bieten viel Platz .
Eine neue Schalung oder Dachhaut bringt Stabilität und wird in der Regel mit Nut und Federbrettern ausgeführt .
Im Grunde sind alle Balken des Dachs ein statisches Bauteil .
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Für die Isolierung empfehle ich dir Holzdämmmatten oder ein anderes gleichwertiges Produkt . Einziges Manko gegenüber der Mineralwolle ist der höhere Preis . Dafür ist die Zellstoffvariante schwerer , wirkt feuchtigkeitsregulierend und seine Bestandteile sind komplett abbaubar . –
Auch im menschlichen Organismus und allein deswegen ist sie schon die Anschaffung wert !
Eine dichtere und somit schwerere Isolierung , so wie die Holzwolldämmmatte , bietet zudem im Sommer besten Schutz vor Überhitzung . Und auch der Schallschutz ist durch das höhere Gewicht besser . Wie bei der Dampfbremse ist auf eine saubere und dichte Isolierung zu achten , um Kältebrücken und Zuglöcher zu vermeiden .
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Die Dachpappe oder neuerdings auch Unterspannbahn , ist auf der Außenseite eine dünne wasserabweisende wie diffussionsoffene Haut . Sie schützt die Dachstuhlkonstruktion vor ansammelnder Feuchtigkeit .
Die innere „Gegenhaut“ ist die Dampfbremse aus PE und hat etwa 0,2mm Stärke .
Stöße sind abzukleben und verzwickte Stellen , so wie an Gauben und Dachfenster ,- mit erhöhtem Zeitaufwand und Akribie abzudichten .
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Einen Altbau modernisieren beinhaltet bautechnische Schritte , die sich bewährt haben und über die allgemein Konsens besteht . So auch die Hinterlüftung bei der Dachisolierung , die sich innen zwischen Dachschalung und der Isolierung befindet .
Sie nimmt eine Höhe von 4 – 5cm ein und verläuft von der Traufe bis zum First . Eine weitere Variante ist die Sparrenvolldämmung , wenn bspw. die Sparrenhöhe nicht ausreicht .
Bei ihr wird eine Dampfsperre als luftdichte Barriere innen angebracht und außen kommt eine dafür geeignete Unterspannbahn auf die Dachhaut .
Außen auf der Unterbahn ist die Höhe der Hinterlüftung zwischen Konter-, und Dachlattung mit mindestens 4cm auszuführen . Die sind notwendig , denn im Traufbereich wird der Luftsog reduziert durch das Anbringen des Tier-, oder Fliegengitter .
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Das Denkmalschutzamt bevorzugt in der Regel Tonziegel . Die sorptive Eigenschaft des Tons als Baumaterial ist generell geschätzt und auch am Dach durchaus von Vorteil . Allerdings ist die äußerste Dachhaut permanent der Witterung ausgesetzt und ein leicht gebrannter Ton kann besonders bei Frost immer ein klein wenig Schaden nehmen . Gesinterte Ziegel lassen keine Kapillarwirkung mehr zu und haben eine längere Haltbarkeit . Dem gegenüber steht wiederum der höhere Preis und der gesinterte Ziegel ist kaum feuchtigkeitsregulierend . Beide Varianten haben ihren Reiz und die Ziegel sind einfach zu ersetzen . Die Entsorgung dürfte auch noch in einigen Jahrzehnten kein Problem sein . Die Verwendung von Schiefer ist meistens von der Region abhängig .
Es ist kein Standardprodukt und muss daher vom Dachdecker in Handarbeit behauen und vernagelt werden . Jedoch ist die Haltbarkeit dieses versteinerten Tonschlamms überragend .
Neuheiten zur Dachsanierung
Interessant ist ein neues System , bei der die Schalung in Form von ineinander greifenden Platten aus verpresster Holzwolle aufgelegt wird . Die in unterschiedlichen Stärken verfügbaren und naturharzgebundenen Platten erfüllen gleich drei Funktionen: Schalung , Unterspannbahn und Rispenband . Sie sind in erster Linie für den Neubau , wohl weil alte Dachstühle sich in ihre gewachsene Richtung verdrehen und Verwerfungen aufweisen . Wenn das allerdings sich in einem toleranten Rahmen bewegt , spricht wenig gegen diese Variante .
Mauern
Wenn du deine Außenmauern isolieren willst aufgrund dünner Wände etwa , dann veränderst du damit das Gesamtgefüge in seiner Funktion . Allgemein gilt , dass der Frostpunkt einer Wand nicht zu sehr nach innen verschoben werden soll .
Mit von der Partie ist die Wärmespeicherfähigkeit von Sonnenwärme bei den Außenmauern . Die geht zum großen Teil bei einer Außenwanddämmung verloren .
Die Lösung wird in jedem Fall ein Kompromiss sein zwischen Machbarkeit , Raumverlust und optischer Beeinträchtigung .
Holzwolldämmmatten können außen wie innen montiert werden . Innen hat eine Isolierung generell den Vorteil , dass die Aufheizperioden sich deutlich reduzieren bei einer Faserisolierung . Zusätzlich wird die Gefahr eines Oberflächenkondensats verringert .
Das bauen mit Lehm ist ebenso sinnvoll und eine Vorsatzschale aus Stampflehm oder weich gebrannten Lehmziegeln eignet sich besonders aufgrund seiner Atmungsaktivität .
Besonders gut bei Fachwerkwänden ,- beachte auch den Artikel über Fachwerk sanieren .
Außen sollte die Isolierung auf einer Unterkonstruktion verbaut werden , denn damit verbesserst du den Schallschutz . Holzwolldämmmatten haben hier wieder den Vorteil , dass Putz und Farbe recht gut halten .
Synthetische Materialien sind zwar günstig aber problematisch . Aufgrund ihrer anorganischen Zusammensetzung sind Verbindungen zu Putzen nicht haftend , daher kann die Schicht nur recht dünn und mit mehrfacher Armierung ausgeführt werden . Als deckende Farbschicht eignen sich dann auch nur Kunstharz-, sprich Dispersionsfarben .
Fenster beim Altbau modernisieren
Auf Grund der Anforderungen des modernen Wohnens müssen häufig die alten Fenster weichen . Wärmeglas-, und Isolierfenster sind eine wirkungsvolle Barriere zur Unterbindung der Transmissions-, sowie Lüftungsverluste .
Ich empfehle dir dennoch alte Bauteile einzulagern für ein späteres Upcycling und oder sie zu verkaufen . Abgebeizt und restauriert sind solche Teile schwer zu bekommen .
Manche Fenster können auch als Kastenfenster umgebaut werden und dann ganz passabel isolieren ( neu-, und alt kombinieren ) . Auch wird der Lüftungsaustausch dadurch nicht überstrapaziert und Kontermaßnahmen wie die Herausnahme der oberen Dichtungslippe erübrigen sich .
Zum Thema Planung: Ein Sonnenstandsdiagramm simuliert anschaulich den Verlauf der natürlichen Belichtung und ist eine gute Basis . Wärmedämmgläser filtern das Licht , angegeben ist dieser Durchlassfaktor mit dem Wert „g“.
Wärmedämmgläser werden demnach häufig am N/O – Verlauf eingebaut und über S/O – die Isolierglasfenster .
Ich empfehle Dir die Holzrahmenvariante , denn unterm Strich passt das Material in das Baugefüge . Zudem kann der Rahmen auch farbig gestaltet werden , womit du dir eine Menge an Möglichkeiten offen hälst . Damit die Sprossen nicht zum offenen Blendwerk werden , bieten sich sogenannte „Silberlinge“ an .
Zum Einbau und zur Abdichtung ist die Kombination von Holzwolle und Spritzkork geeignet .
Wenn nun neue Fenster eingebaut sind , dann entsteht häufig das Problem mit der Unterbindung des Luftaustausches durch die Gebäudehaut .
Haus,-Außentüre
Eine stimmige Komposition des Hauseingangs beinhaltet Türblatt , Rahmeneinfassung , Podest , Stufe(n) und die Beschläge .
Die Türe kann man idealerweise über sogenannte „3D“ Bänder einstellen .
Auch eine alte und historische Türe lässt sich sauber schließen , wenn sie mit einem neuen Rahmen „zusammenkommt“ . Dichte Abschlüsse und neue Türtechnik mit historischer Tür ist eine beispielhafte Symbiose von alt mit neu . Die Hauseingangstüre ist gewissermaßen deine ganz individuelle Visitenkarte des Altbau modernisieren ‘s .
Fassade
Hölzer und auch Mauerwerk im Außenbereich sind zu schützen durch konstruktiven Holzschutz mit dem Vordach , durch die Wahl geeigneter Hölzer und evtl. einen Schutzanstrich . Eiche , Lärche , Douglasie und Robinie eignen sich gut aufgrund ihrer Härte und dem hohen Harzanteil .
Nadelhölzer werden normalerweise für Überdachungen verarbeitet und sollten gestrichen werden .
Als Pigment zur „Farb“- Herstellung bietet sich das Titandioxid an , weil es einen hohen UV- Schutz bietet durch hohe Lichtechtheit . – Das hat auch optisch den Vorteil , dass es wenig vergilbt . Ein kaltgepresstes Leinöl leistet dir gute Dienste als Bindemittel .
Der frische Auftrag sollte in den ersten Stunden nicht der prallen Sonne ausgesetzt sein .
Neben Weiß eignen sich eine Reihe anderer Farben . Auch werden gerne anthrazitfarbene Töne verwendet um der natürlichen Vergrauung des Holzes vorzubeugen .
Unterscheide zwischen einem transparenten Anstrich ,- der Lasur, und farbig-deckende !
Beachte dabei , dass Lasuren mit Öl durch die Reaktion mit dem Harz stark oxidieren und das besonders bei Lärche .
Dadurch verfärbt sich die Oberfläche grau-schwarz .
Du kannst neben der Verwendung von Holz und reinem Mauerwerk eine Fassade ebenso gestalten mit Schiefer , Pflanzenbewuchs u. a. .
Pflasterungen
Einheimische Natursteine bieten eine unvergleichliche Reinheit und stärken die Verbundenheit zur Region . Die Vorteile eines harten Steins ist seine überragende Haltbarkeit .
Denke grad mal an die Kopfsteinpflaster in historischen Städten .
Falls du farbliche Akzente setzen willst mit bunten Betonsteinen etwa , so bieten sich unsere anorganischen Farbpigmente an . Du kannst mit den verfügbaren 9 Grundfarben fast jeden gewünschten Ton mischen .
Bei der Verlegung ist eine wasserdurchlässige Fugenbildung zu beachten . Dadurch vermeidest du Staunässe und Pfützenbildung .
Grüne Vorgartenbereiche ergänzen die Hof-, Weg-, und Platzeinfassungen . Sitzbank , Tisch und Natursteinmauern bieten dem Auge eine willkommene Abwechslung . Ein naturnahes Refugium für verschiedene Insekten , Schnecken und Eidechsen bietet ein loses Mauerwerk .
Mit neuer Haustechnik den Altbau modernisieren
Oft kommt die Bauherrenschaft nicht umhin , die Gebäudetechnik zu erneuern .
Dabei gilt das Prinzip: Mit so wenig Technik wie möglich die Funktion des Gebäudes maximieren .
Mit der Erschließung wird das Gebäude an das bestehende Zu-, und Ablaufsystem angeschlossen . Das beinhaltet Strom , Wasser , Gas und Medien .
Die Leitungen brauchen jeweils die erforderlichen Abstandsmaße , Untergründe wie Sand bei Wasser und die richtige Tiefe gegen Erschütterung und Frost .
Ganz unten liegt das Abwasser in einem Sandbett . Darüber kommt wieder eine Sandschüttung und dann Frischwasser , Strom und Medien . Diese sollte man in Schutzrohren verlegen .
Darüber nochmal Sand und Kies .
Ganz oben kommen die Gasleitungen in einer Mindesttiefe von 60cm .
Prinzipiell sollten die Ver-, und Entsorgungsleitungen zusammengefasst werden .
Sie werden gemeinhin vor der Konstruktion in Schächten geführt .
Elektroinstallation
Bei der Verlegung von elektrischen Leitungen vermeidest du durch eine sternförmige Verkabelung starke Felder . Dazu zählt auch die Verwendung von abgeschirmten Leitungen und Netzfreischalter .
Bei Fachwerkwänden kannst du die Kabel nur vor die Ständer legen .
Sanitärinstallation
Leitungen durch benachbarte Wohnungen müssen gedämmt werden sowie in einigen Bereichen der eigenen vier Wände . Das ist Vorschrift laut EnEv , sinnvoll und liegt in deinem Interesse .
Bei der vertikalen Verlegung ist das Ausmaß des Verkleidungskasten von der Baukonstruktion abhängig , denn Deckenbalken sind häufig im Weg .
Kamine und Öfen
Strahlungswärme ist angenehmer als Konvektionswärme . Woohlige Wärme ..° Sicher nicht jedermanns Sache . Ist ein bisschen Luxus . .. schwelg , und Arbeit ! Das ganze Holz schleppen und so .. .
Hat aber auch den Vorteil , dass es schnell warm wird .
Echt angenehm bei Sturm und Regen und dann das Züngeln der Flammen .
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Ein moderner Ofen muss natürlich den Raumaßen und Dämmwerten angepasst sein , damit es nicht zur Überhitzung kommt . Und eine raumluftneutrale Verbrennungszufuhr sollte er haben . Das verhindert , dass der Sauerstoff im Raum über den Kamin abhaut .
Der Bau von Öfen birgt eine Menge technischer Raffinessen und sollte daher wohlüberlegt sein !
Innenwände
In manchen Gebäuden sind die Innenwände mit Holzvertäfelungen verkleidet . Zum einen bieten sie eine abwechslungsreiche Oberfläche und zum anderen stellten sie auch zusätzlichen Windschutz dar .
Bei all der Vielfalt an Bauprodukten in der modernen Bauarchitektur haben sich die Anforderungen stark geändert . Dabei ist es nötig , den Durchblick zu behalten .
So zum Beispiel die Feuchtigkeitspufferung . Lehm kann innerhalb kurzer Zeit das bis zu dreißigfache der eigenen Feuchtigkeit aufnehmen und rasch wieder abgeben .
Fachleute sprechen auch von einer „sorptiven“ Eigenschaft .
Lehm sieht auch in natura schon gut aus , dennoch muss die Oberfläche gebunden werden .
Das geht mit einer Kasein – Leimgrundierung . Gerade bei den Ausfachungen des Fachwerks ist ein Bindemittelauftrag notwendig . Für ein Rezept suche dir auf dieser Seite die “Lasur” – Zusammenstellung .
Mit so einer Schutzschicht ist die Oberfläche wesentlich kreidungsbeständiger bzw. sandet nicht ab .
Ein weiterer Vorteil bei einer mineralischen Zusammensetzung wie Kalk, Gips , Lehm und auch Beton , ist die Alkalität . Das Milieu ist dabei nährstoffarm und Pilzsporen setzen sich nicht an . Jedoch wirkt Beton hygroskopisch und hält die Feuchtigkeit .
Trockenbauwände sind im Altbau eine gute Sache , da sie einfach und schnell erstellt werden können . Ein Rückbau gestaltet sich ebenso einfach und Grundrissveränderungen sind so zügig realisierbar .
Innentüren
Eine Restauration von alten Türen ist in der Regel preiswerter als eine Neuanschaffung . Auch hier empfehle ich dir Akzente zu setzen mit der Verbindung von alt mit neu . Moderne Türen erfüllen nötige Standards und Anforderungen in Bezug auf Komfort , Brandschutz , Isolierung und evtl. Look . Eine Modernisierung alter Türen beinhaltet häufig folgende Arbeiten:
Richten und Befestigen der Türblätter
Reparatur bzw. Austausch des Türschlosses
Reparatur bzw. Ersatz der Drückergarnitur
Neuverleimung oder Ersatz des Stollens auf der Schloss-, bzw. Bandseite der Tür
Kürzen des Türblattes
Einbau von Dichtungen an der Türschwelle
Ändern der Drehrichtung und Anschlag der Tür
Abbeizen und neuer Anstrich
Nicht mehr benötigte Türen eignen sich gut für ein Upcyling ,- so wie unsere Türenschränke !
Trockenbauwände
Bei der Ständerkonstruktion bieten sich Holzriegel an im üblichen Maß von 7x15cm . Metallständer eignen sich auch sehr gut und haben angeblich sogar bessere Schallisolier – Werte . Allerdings sind sie in Puncto Baubiologie wegen der offenen elektrischen Leitfunktion in Frage gestellt .
Für die Isolierung eignen sich auch hier wieder Holzfaserdämmmatten . Grundsätzlich gilt für die Schallisolierung: Je höher die Rohdichte bis zu einem gewissen Level , – umso mehr Schall kann sie absorbieren !
Das ist mit Glas und Mineralwolle nicht zu schaffen .
Bei den angrenzenden Mauerverbindungsstellen sind Hölzer von der Feuchtigkeit zu entlasten . Kalksandstein eignet sich dafür sehr gut und alle anderen sorptiven Steine , die fest genug sind .
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Für die Verkleidung haben sich Gipsplatten bewährt . Für mehr Schallschutz kannst du sie in zwei bis drei Schichten anbringen . Es gibt sie in unterschiedlichen Varianten in der Dicke , für Brandschutzbereiche , für Nassbereiche hydrophobe , etc. .
Wohnungstrennwände erstellst du doppelt , um die nötige Isolierung und Einheit herzustellen .
Beachte bei all den Ausbauten auch den Eintrag von zusätzlichem Gewicht in den Bestand . Den hast du bestenfalls schon in der Planung einkalkuliert .
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Eine Innenwand soll nicht nur als räumliche Abgrenzung dienen , sondern auch an ihrer Oberfläche tragfähig sein .
Zur ihrer Aussteifung kannst du eine Montageplatte hinter die Trockenbauverkleidung anbringen . Für WC und Spülbecken sind dazu Tragständer nötig .
Bauteile zur Vermeidung von Schallbrücken sind beispielsweise Schwinghölzer . Sie sind eine Kombination von Streifen aus Kokosfaser und einer Holzleiste . Aber auch die richtige Montage sowie die Verwendung von Papierstreifen zur Querwand , Boden und Decke sind beim Verspachteln nötig .
Mit den Gipsplatten und einer akkuraten Trägerkonstruktion bringst du mehr Geradlinigkeit in das Gebäude . Sie sind ein gute wie leichte Methode des Altbau modernisieren ‘s .
Dichtungsmittel im Innenbereich
Dauerelastische Fugendichtmittel sind mit Problemstoffen hergestellt , die nach ihrer Verarbeitung ausdünsten . Die solltest du weitestgehend aus der Planung nehmen . Daneben bietet sich auch Spritzkork an , so wie bei der Abdichtung von Fenstern .
Sicherlich brauchst du nicht alle chemischen und synthetischen Baumaterialien der Zensur übergeben , denn mit ein wenig Gift kommt der menschliche Organismus zurecht . Allerdings haben eine Menge Leute eine Überempfindlichkeit entwickelt und ihre Sinne schlagen schon Alarm , wenn sie nur ein paar Moleküle in die Nase bekommen .
Boden / Decke
Häufig sind Decken von Altbauten mit Kies , Sand und auch Schlacke gefüllt . Nicht selten sind Deckenbalken angebrochen oder von Insekten und Pilzen befallen und müssen daher verstärkt werden . Die Kellerdecke ist besonders durch Pilzbefall gefährdet , denn die Bodenfeuchte wirkt geradezu einladend für den stillen Zerstörer . Dazu muss natürlich die Schüttung raus , so dass du an die nackten Balken heran kannst . Nach Freilegung und Behandlung der Schadstelle kannst du zusätzlich die Balken an beiden Seiten mit Bohlen verstärken . Flankiert wird die Arbeit häufig mit dem Einbau von Wechseln und Stahlschuhen . Die Bohlen bringst du vom höchsten Punkt aus auf ein leicht höheres und ausgleichendes Niveau . Damit schaffst du die Grundlage für einen ebenen wie stabilen Boden . An Stelle des Kies eignen sich auch hier wieder die Holzfasermatten zur Dämmung von Wärme und Schall .
Vergiss nicht die Balkenköpfe zu kontrollieren und horizontal von der Feuchte zu sperren . Dazu können Stücke der Dachpappe / Unterbahn verwendet werden .
Beim nachträglichen Bodenaufbau sind Schallbrücken zu umgehen durch Filzunterlagen und Trittschalldämmung zwischen den Bodenlagen .
Hier eignen sich naturharzgebundene Platten sehr gut . Sie sind wesentlich unproblematischer und genauso praktisch wie die mit Problemstoffen hergestellten OSB und MDF Platten .
Alternativ dazu ein nasser Estrich auf einer PE – Folie oder gewachstem Papier .
Mit dem Nassestrich trimmst du das Raumklima in Richtung mehr Feuchtepuffer , Wärmeisolierung und Schallschutz . Als Richtwert in Bezug auf den Schallschutz gelten 53 bis 55db bei Boden und Decke .
Besonders geeignet sind Anhydritestrichböden mit Ausnahme bei Nasszellen .
Fußböden , die den Altbau modernisieren
Die Alterung des Hauses ist gut an den Fußböden ablesbar . Ausgetretene Natursteinböden , losgetretene Fliesenbeläge , ausgetretene Oberbeläge über sandenden Zement – oder staubenden Steinholzböden sowie verzogene Holzdielenböden . Alles das muss entweder raus oder aufgearbeitet werden .
Da alte Böden häufig schief und uneben sind kannst du ihn gleich abtragen und den Unterbau sowie die Isolierung anbringen .
Bei der Auswahl an Oberböden achte auf natürliche Varianten wie geölten Parkettboden , Dielen , Fliesen etc.
Aufgrund der großen Fläche haben Kunststoffböden eine hohe elektrische Ladungskapazität . Dazu gehören auch Laminatböden und lackierte Oberflächen .
Treppe
Die Sanierung einer Holztreppe sollte mindestens den gleichen Stellenwert haben wie die der Böden . Hier hat eventuell die Feuchtigkeit eine große Bedeutung , wenn ein Treppenhaus nicht geheizt wurde . Das ändert sich häufig im Zuge der Sanierung mit einem Heizkörper im Th .
Knarrende Stufen sind die Folge durch das Schwinden der Tritt-, und Setzstufen .
Eine Sanierung ist zeitaufwendig und penibel auszuführen mit Maßnahmen wie Aufdopplung , Einpassungen und evtl. Spachtelungen .
Funktionsräume
Aufgrund der vorhandenen Grundleitung ist in Altbauten die Anordnung der Bäder und Küchen grundsätzlich von den Anschlussmöglichkeiten abhängig .
Aus baubiologischer Sicht ist hier wieder die Verkieselung zu empfehlen in Kombination mit Dichtungsbändern . Vorteil ist neben dem natürlichen Baustoff eine emissionsarme Aushärtung .
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Bei der Verwendung von Naturstein im Bad und Küche sind tolle Kontraste realisierbar . Außerdem ist ein glatt polierter Stein was besonderes . Beachte dabei , dass Tiefengestein wie Granit durch Radon strahlen kann .
Hast du Kaminofen und Dunstabzugshaube zusammen im Raum , solltest du eine separate Luftspeisung einbauen , ansonsten entsteht ein Problem des Unterdrucks .
Da die Abdichtung in Nassräumen besonderen Stellenwert hat , ist hier eine detaillierte Planung nötig . Aus rein technischer Sicht ist der Bitumen-Gussasphalt als Estrich eine tolle Sache . Er ist schon am nächsten begehbar , isoliert gut und braucht eine geringe Bauhöhe . Allerdings gibt es Vorbehalte aus baubiologischer Sicht .
Du kannst alternativ auch hier wieder die Verkieselung zur Abdichtung verwenden .
Belichtung durch die Sonne
Vorgegeben sind laut Bauvorschrift mindestens 10% an natürlicher Belichtung zur Raumgrundfläche . Über Süden und Westen ist die Tageslicht – Ausbeute am höchsten oder technisch gesprochen: Hier bekommst du die höchste solare Energieausbeute .
Damit du im Sommer nicht im Schweiße nach Kühlung ringst , sind Schutzmaßnahmen erforderlich . Eine besteht darin , die richtige Dämmung zu nutzen . Die Holzwolldämmmatten speichern relativ viel Solarenergie und geben sie über Nacht wieder ab .
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Im Sommer steht die Sonne höher als im Winter und das Dach wird demnach auch mehr belastet .
Markisen sind im Terrassenbereich eine gute Möglichkeit , sich der Sonnenstrahlung anzupassen .
Aber auch Fensterläden , die an Altbauten traditionell verbaut wurden , erfüllen hier eine gute Funktion .
Eine weitere Schutzmaßnahme ist die Durchlüftung in der W/O Richtung !
Jedenfalls sollte die ursprüngliche Funktionsweise des Gebäudes rekonstruiert und in die Planung mit eingebunden werden .
Unterm Strich erreichst du um so mehr Wohnqualität , je mehr das Haus natürlich belichtet ist .
Nutze dieses altes Wissen beim Altbau modernisieren !
Keller
Traditionell waren die Mauersockel für eine Entlüftung der aufsteigenden Feuchtigkeit vorgesehen und das EG befindet sich häufig übererdig . Im Zuge des Altbau modernisieren
‘s wurden die Mauern oft verputzt und erfüllen daher nicht mehr ihre feuchtigkeitsregulierende Funktion .
Du siehst aber auch an farblich unterschiedlichen Schichten den Einbau einer Horizontalsperre . Zu erkennen meist in der dritten und vierten Schicht über dem Kellerboden oder in der zweiten bzw. dritten unterhalb der Kellerdecke .
Traditionell waren die Keller durch Schächte und Fensteröffnungen belüftet und daher kannst du das feuchte Untergeschoß möglicherweise durch eine Wiederbelüftung regulieren .
Entferne auch die ausgeblühten Salze , denn sie sind Teile von restlichem Kernkondensat .
Kontrolle und Gewissheit über den Feuchtezustand des Kellers bekommst du durch die auf Feucht-, und Salzgehalt untersuchten Mauerstücke aus einem Bohrkern .
Möglicherweise kann ein Naturkeller bewusst beibehalten werden , allerdings muss in jedem Fall zum EG eine solide Horizontalsperre eingebaut werden .
Eine solche kann durch grobes Handwerk recht sicher ausgeführt werden , indem ein Meter lange Mauersteinschichten durch gebrannte Mauersteine wie Klinker oder Spezialbeton ersetzt werden . Die Schichten sind versetzt und überlappen sich leicht .
Es gibt noch weitere Methoden wie die der Betonkernsperre , die nach dem gleichen Prinzip funktioniert . Idealerweise führst du die Sperre entweder einen halben Meter übererdig oder unterhalb der Kellerdecke aus .
Außerdem können auch noch ein Bohrlochtränkverfahren sowie eine elektrophysikalische Lösung angewendet werden . Bei diesem wird die Kapillarbewegung der Mauerfeuchte nach unten verkehrt und Salze kommen an die Oberfläche .
Die Frage nach der geeigneten Methode ist abhängig von dem Beanspruchungsgrad der Mauern . Bei obererdigem Standwasser und hoher Grundwasserbelastung wird die Außenwand abgegraben und abgedichtet . Hier bieten sich wasserdichte Verkieselungsanstriche an . Im obigen Abschnitt über sanitäre Installation habe ich das Phänomen bereits erwähnt .
Wenn du schon den Aufwand hast entlang der Mauer aufzugraben , dann kannst du gleich eine Dränage verlegen . Die äußere Abdichtung zieht sich vom Kellerboden hoch und schließt die Spritzwasserzone mit ein .
Bleibt nur noch der Boden und für den bieten sich einige Varianten an:
Nassestrich , Gussasphalt , Pflastersteine etc.
Gegebenenfalls musst du ein wenig ausschachten !
Baustoffe und andere Faktoren , die das Wohnklima beeinflussen
Das Haus ist eine Hülle , die wie eine dritte Haut dem Menschen Schutz und Wohl bietet . Daher ist die Materialschau wesentlich in einer ganzheitlichen Betrachtung .
So ist selbst hergestellte Wandfarbe mit Kalk bspw. schon durch sein Oberflächenlicht optisch ansprechend .
Außerdem beugt ein basisch mineralisches Milieu der Schimmelbildung vor . Nebenbei hast du wenig Müll und zudem ist die Farbe günstig in der Herstellung .
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Sorptive Oberflächen regeln den Feuchtigkeitshaushalt , was in Bezug auf die Energieeffizienz mit den Energiesparfenstern enorm an Bedeutung gewinnt . Besonders Lehm und Kalk speichern viel Wasser und geben es auch wieder relativ schnell ab .
Diese Unterstützung brauchen die anderen Baustoffen wie zementgebundene und Holz .
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Natürliche Oberflächen leiten die Luftionen weiter und lassen die Atemluft damit angereichert .
Besonders große Flächen wie Fußböden sind davon besonders betroffen .
Ein geölter Parkett oder Dielenboden sollte es dann schon sein .
Die Kombination von Holz mit Schiefer , Ornamentfliesen oder Steinfliesen regt die Sinne an und ist dem menschlichen Organismus gegenüber neutral .
Lüftungen sind ebenso ungünstig , weil mit der Luft die Ionen entzogen werden , die der Mensch zur Aufnahme von Sauerstoff benötigt .
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Unter den Oberflächen verbergen sich häufig Stoffe , die magnetische und elektrische Felder erzeugen . Dazu gehören besonders Armierungen und Installationen . Im Abschnitt über Elektroinstallationen habe ich das Thema bereits angeschnitten .
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Geomantische Zonen sind Energie-, und Kraftlinien und ihre Nähe war seit jeher gesucht . Sakrale -, und andere bedeutende Gebäude befinden sich auf solchen Zonen .
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Achte außerdem auf eine angenehme Farbgestaltung und Lichtführung . Dazu gehört jedenfalls auch ein sichtbarer Kontrast von alt und modern . Eine Sichtbetonwand mit einem Oberlicht und äußerlicher Begrünung im Sichtbereich finde ich modern , schlicht und ein Statement .
Die optische Abwechslung besonders im Altbau sollte ein integraler Bestandteil einer Modernisierung sein .
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Bedenke bitte auch , dass natürliche Materialien ästhetischer altern .
Herausforderungen bei der Optimierung des Energiehaushalts
Finde eine Abstimmung zwischen Dämmung und nötigem Feuchtigkeitstransport durch die Gebäudehülle .
Halte es einfach mit der Haustechnik und vertraue deinem Gefühl nach eingehender Betrachtung .
Punkte zu Anlaufstellen wie Denkmalamt , Bauamt und Notar
Denkmalrecht ist von den jeweiligen Bundesländern festgelegt .
Vieles bleibt den Denkmalschutzämtern verborgen , weil Besitzer häufig eine nachteilige Einmischung befürchten .
Unter Denkmalschutz gestellte Gebäude sind zu finden im Verzeichnis der unbeweglichen Bau und Kunstdenkmäler .
Falls eine bauaufsichtliche Zulassung im Rahmen einer Sanierung durch Insektenbefall vom Amt verlangt wird , dann sollten im Vorfeld die Maßnahmen geklärt werden . Naturprodukte wie Bohrsalz haben eventuell keine offizielle Zulassung .
Wenn du bei einem Bestandsbau was anbaust , dann kann dieser Anteil den gesetzlichen Bestimmungen von Neubauten unterliegen . Ob das der Fall ist , hängt vom Umfang der baulichen Maßnahme ab .
Bauanträge sind meistens im Zuge der Sanierung nicht nötig bis auf Nutzungsveränderung , erheblichen Veränderung in der Baukonstruktion , veränderte Fassadengestaltung oder prinzipiell Änderungen an unter Denkmal stehenden Gebäuden .
Häufig stellt sich für einen Umbau oder Ausbau die Frage nach dem Nutzungsrecht wie zu Wohnzwecken oder gewerblich . Dann ist für die Kommunikation meist ein Architekt notwendig , denn das Amt will Pläne und Detailzeichnungen .
Wenn dann ein Architekt in das Baugeschehen eingebunden ist , dann solltest du selbstständig Angebote von Handwerkerfirmen einholen . Das schont dein finanzielles Budget durch direkte Auftragsentlohnung ohne Beteiligungen .
Alle rechtskräftigen Bebauungspläne und Aufstellungsbeschlüsse werden beim Amt für Liegenschaften, dem Vermessungs-, und Katasteramt sowie der Plankammer verwaltet.
Eine Grundstücksteilung etwa bedarf einer genauen Vermessung , die Bedienstete des Katasteramtes vor Ort durchführen .
Wenn ein solches Grundstück verkauft wird , dann ist es üblich zuerst den Käufer in das gemeinsame Grundbuch eintragen zu lassen , anschließend die Teilung zu beantragen , den Käufer wieder austragen um solchen in das offiziell geteilte Grundstück wieder einzutragen .
Bei einem Verkauf übernimmt der Käufer auch die Notarkosten .
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Solltest du Fragen in Bezug auf eine Bodenbelastung durch einen Schadeintrag haben , dann sind evtl. im Altlastenkatasteramt Einträge zu finden .
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Was den Brandschutz angeht , so gilt dafür als Grundlage die Musterbauordnung der jeweiligen Landesbauordnung . Für die Altbauten bestehen allerdings Ausnahmen . Eine wichtige Brandbarriere ist vom Keller zum EG und der Einbau einer Brandschutztüre ist evtl. notwendig .
Fördergelder
Staatliche Unterstützung beim Altbau modernisieren ist sinnvoll und berechtigt , denn damit trägst du zum Erhalt des gebäudebaulichen Bestands bei .
Allerdings sollte eine Sanierung aus der Sicht eines Bauherrn für die Eigenheimnutzung nicht in erster Linie davon abhängig gemacht werden .
Ein besserer Weg ist , die eigene Konzeption mit den Möglichkeiten der Förderung gegenüber zu stellen . Somit ergeben sich ganz andere Motivationsgründe .
Dennoch lohnt es sich , sie im Auge zu behalten und sich mit den dahingehenden Möglichkeiten vertraut zu machen . Folgende Bereiche profitieren von Fördergeldern :
Erneuerung der Heizanlagen mitsamt Leitungen und Heizkörper
Optimale Dämmwertverbesserung mit Testergebnissen zur Bedingung
Bestandsbauten mit einer fossilen Brennstoffheizung haben im Jahr durchschnittlich 300 bis 500 Kwh/(m² a) an Primärenergiebedarf . Nochmal zwei bis drei mal soviel verbrauchen elektrische Installationen und sind sehr unwirtschaftlich . Ich wohnte selbst mal in einem 30er Jahre Haus , in dem das unbewohnte Stockwerk über mir mittels Radiator not-geheizt wurde . Die Stromkosten waren nach einem Jahr ca. unglaubliche 2000€ .
Da ist es umso erstaunlicher , dass eine Altbaumodernisierung mit einem Verbrauch von 60 bis 80 Kwh/(m² a) aufwarten kann .
Die Energie-Einsparverordnung von 2009 taxiert den maximalen zulässigen Jahres-Heizenergiebedarf auf 50 Kwh/(m² a) . Für dich ist diese Verordnung insofern von Bedeutung , als dass die EnEv eine gute Orientierung im Vergleich zu Neubauten bietet .
Altbauten sind von der EnEv größtenteils ausgenommen , denn die bestehende Substanz lässt oft eine solche Effizienz nicht zu .
Dennoch gibt es auch für Altbauten Pflichten nachzurüsten . Dazu gehören fundamental wichtige Maßnahmen , so wie die Isolierung gegen nackte Dachböden , alte Heizkessel erneuern und Heizungs-, sowie Warmwasserleitungen isolieren .
Punkte , die bei der Energie-Gesamtschau maßgeblich eine Rolle spielen:
Transmissionswärmeverluste
Lüftungswärmeverluste
solare Gewinne
interne Verluste
Heizanlagentyp und Wirkungsgrad
sommerlicher Wärmeschutz
Primärenergiebedarf
Praktische Tips des Altbau modernisieren ‘s
Gehe bei Abbrucharbeiten behutsam vor um Schäden und Folgearbeiten vorzubeugen .
Achte neben einer Versicherung , auch auf die nötige Schutzausrüstung wie Handschuhe , Schutzbrille , Staubschutzmaske und Schuhwerk .
Eine Altbau-gerechte Arbeitsweise verzichtet auch auf schweres Gerät wie Presslufthammer und Stemmwerkzeug . –
Bohren fräsen und schneiden ist meist sauberer , weniger belastend für das Umfeld und wirkt insgesamt durchdachter .
Die Entsorgungslogistik sollte einen hohen Stellenwert haben , denn das fördert Bewegung im sichtbaren Baufortschritt . Mach dir also vorher Gedanken , wie du das Abbruchmaterial entsorgst . Eventuell kannst du auch einiges davon wiederverwenden .
Sobald aus Platzgründen die Container auf der Straße stehen müssen , dann besorge dir vorher eine Genehmigung von der Stadt . Anschließend kannst du eine Halteverbotszone einrichten .
Der Einbau von Trocken – Bauteilen ist an manchen Stellen äußerst hilfreich und sinnvoll . Denn die Trocknung ist ein vielfach unterschätzter Teil der Sanierung .